Wie das Reisen zur Challenge für die Ernährung wird
Reisen ist meine Leidenschaft. Wie ihr schon wisst, habe ich bereits ein Jahr in den USA gelebt und mein Herz an das Land und ganz besonders Florida verloren. Ich verbrachte längere Zeit in England und Spanien, reiste außerdem quer durch Asien. Mich reizt es, neue Länder zu bereisen, fremde Sprachen auszuprobieren, die Einheimischen und ihre Kulturen kennenzulernen. Dazu gehört für mich neben touristischen Sehenswürdigkeiten vor allem das alltägliche Leben der Einwohner und die Esskultur des Landes zu erleben.
Gesund essen im Urlaub – aber wie?
Oftmals bedeutet dies aber auch, dass das gesunde Essen nicht an erster Stelle auf dem Tisch landet. Der Urlaub soll ja schließlich bequem sein, wir möchten uns um nichts Sorgen machen müssen. Die alltägliche Frage „Was kochen wir bloß heute?“ ändert sich zu „Wo gehen wir heute Essen?“. Food ist 24/7 zugänglich. Sei es ein zweiwöchiger Pauschalurlaub auf Mallorca mit Halbpension (oder noch schöner für die Bequemlichkeit: All Inclusive), ein Städtetrip durch New York oder eine Abenteuerreise durch Südamerika: Überall bieten sich Gelegenheiten, sich an Buffets den Bauch voll zu schlagen, einen Hot Dog oder Burger nach dem anderen mal schnell mitzunehmen oder den Supermarkt in Sachen Süßigkeiten zu plündern.
Ich erwische mich selbst auch oft genug dabei, dass ich für eine lange Flug- oder Autoreise meine geliebten Cookies einpacke oder auf der Straße diesem leckeren Frittengeruch nicht widerstehen kann. Der Salat auf dem Menü tangiert mich einfach mal so gar nicht. Das ist auch okay, denn wie gesagt: Im Urlaub wird abgeschaltet und da lässt man auch mal gern alle Fünfe gerade, nicht wahr?! JEIN! Gesundheit und Balance bleiben schließlich eine Lebenseinstellung, die man auch in seinem zweiwöchigen Jahresurlaub nicht mal eben so komplett über den Haufen wirft.
5 Tipps für gesunde Ernährung im Urlaub
Mit etwas Vorbereitung ist das auch gar nicht so schwer! Ich habe euch nachfolgend fünf Tipps zusammengestellt, die ich in meiner Urlaubsplanung und während der freien Tage beachte, um den gesunden Gedanken zu halten und meinen Körper auch auf Reisen mit den richtigen Nährstoffen zu versorgen.
1. All Inclusive vermeiden:
Ich bin grundsätzlich kein großer Freund von Pauschalurlauben. Klar, es ist echt nice, sich um gar nichts mehr kümmern zu müssen und vom Buffet zum Pool zum Strand und zurück aufs Hotelzimmer zu wechseln. Dazwischen noch ein kleines Bierchen oder ein, zwei Sahnecocktails mit dem AI-Bändchen abgeholt. Entspannung pur, allerdings auch ordentlich zu tun für den Magen. Gerade bei Buffets und Endlosoptionen neigt man schnell dazu, sich zu überfressen, da alles probiert sein will und der Schweinebraten nach dem leckeren Schnitzel schließlich auch noch so verführerisch von der Seite herübergelächelt hat. Aber muss das wirklich sein?
Grundsätzlich braucht euer Körper bei Strandurlauben ohne viel Bewegung vor allem eins: Wasser – und davon nicht zu knapp. Drei Buffets und weitere Snacks über den Tag verteilt sind da zwar verlockend, aber reicht nicht auch die Buchungsoption Übernachtung mit Frühstück? Damit schlagt ihr nämlich direkt zwei Fliegen mit einer Klappe: Ihr seid morgens versorgt für den Tag und könnt dann ganz individuell entscheiden, wie ihr die restlichen Mahlzeiten gestaltet. Das Plus: Ihr lernt meist sogar echte Insider-Lokalitäten mit traditionell zubereiteten Speisen kennen, die ihr während eures Clubaufenthaltes sicherlich so nicht hättet genießen können.
2. Die Anreise planen:
Ihr habt eine zehnstündige Autofahrt an den Gardasee vor euch oder sitzt den halben Tag im Flugzeug nach Amerika? Macht euch gefasst auf das eine oder andere Hüngerchen! Vorbereitung ist dabei das A und O: Braucht ihr wirklich die Cookies, Schokoriegel und Gummibärchen oder spricht da eher die Langeweile aus eurer Magengegend? Es gibt so viele gesunde Snacks, die sich schnell vorbereiten lassen! In meiner Reisetasche landen oft Äpfel, Karotten- und Gurkensticks, Cherrytomaten, Blaubeeren oder ein leckerer Smoothie. Das Vollkornbrot mit Hähnchenbrust oder auch der gesunde Müsliriegel (am besten selbstgemacht) unterstützen mit einer sättigenden Wirkung. Alles quick & easy zubereitet und super für den Vitaminhaushalt.
3. Wenn es doch das Buffet wird:
Bleibt stark! Es gibt i.d.R. immer gesunde Alternativen. Ich versuche meinen Teller möglichst zur Hälfte mit Gemüse (gegartes Mischgemüse oder auch grüner Salat), mit einem Viertel Kohlenhydraten (Kartoffeln, Reis oder Nudeln) und das übrige Viertel mit Fleisch (Geflügel) oder Fisch zu füllen. Dessert darf sein, allerdings gibt es auch da sicherlich die Chance, neben der dicken Schokosahnetorte zu einem Obstsalat zu greifen.
4. Restaurantwahl vor Ort:
Schaut nach regionaler Küche. Ein deutsches Restaurant in Spanien zu besuchen wäre doch schade, wenn ihr beim Spanier den ganzen Abend traditionelle Tapas probieren könnt oder? Klar ist auch regionale Küche oftmals nicht die Leichteste. Der Five Guys Burger muss es auch für mich bei jedem Floridabesuch wieder sein. Die Mahlzeiten drumherum können aber sehr wohl geplant werden. Wenn ihr schon wisst, dass am Abend ein Besuch beim Italiener ansteht und ihr einfach nicht um eure geliebte Spaghetti Carbonara herumkommt, haltet die anderen Mahlzeiten umso ausgewogener. Am Frühstücksbüffet findet ihr sicherlich einen Joghurt mit Früchten oder ein Vollkornbrötchen anstelle der frischen Waffel mit Nuss-Nougatcreme oder den zuckrigen Cerealien.
5. Und zwischendurch?
Manchmal stehen in Hotellobbies Körbe mit frischem Obst zur Verfügung, welches ihr euch für den Tag mitnehmen könnt. Alternativ hat sicherlich der Supermarkt um die Ecke eine Obst- und Gemüseauswahl, bei der ihr getrost zuschlagen könnt. Seien wir doch mal ehrlich: Eine Banane oder ein Apfel sättigt doch viel besser als eine Packung Chocolate Chip Cookies oder? Am Imbiss können die Fries schon verlockend sein, aber wenn ihr eh schon den Burger wählt, wie wäre es dann mit einer Salatbeilage oder statt Burger sogar ein Chicken oder Falafel Wrap?
Essen bleibt auch im Urlaub ein zentrales Thema, das – wenn man den inneren Schweinehund auch auf Reisen bekämpfen möchte – gut geplant sein sollte. Gänzlich lässt sich Fast Food sicherlich unterwegs nicht wegdenken, aber in der Regel finden sich gesunde Alternativen an Imbissen, Restaurants und Supermärkten weltweit. Meist hilft es schon, die Beilage bewusst zu wählen und damit in jedem Gericht das gewisse Gleichgewicht zu halten. Wie ernährt ihr euch im Urlaub und was sind eure Tricks? Ich freue mich auf eure Stories!
Küsschen, Eure Meleini